Weihnachtsgeschichte [GER]

Ein jüdische Tischler hat einen Sohn, den er zur Uni schickt, weil er
möchte, daß er Bildung über die große weite Welt erwirbt. Der Sohn
kommt nach dem ersten Semester nach Hause und verkündet, daß er
Christ werden will, weil er auf dem Campus mit einer christlichen
Gruppe in Kontakt gekommen ist.
Pappi ist zutiefst betrübt und spricht mit seinem (natürlich
koscheren) Friseur. Sagt dieser:
"Ach, das kenne ich, auch meinen Sohn habe ich einst in die Welt
geschickt, um einen Beruf zu lernen. Als er zurückkam, wollte er
Christ werden. Ich kann dir keinen wirklichen Trost spenden.
Vielleicht solltest du mit dem Rabbi reden. "
Der Tischler ist nun noch unglücklicher, aber er geht zum Rabbi und
erhofft sich dort tröstende Worte. Nachdem er sein Leid geklagt hat,
sagt der Rabbi:
"Ach, das kenne ich, auch meinen Sohn habe ich einst in die Welt
geschickt, um Wissen und Einsicht in die Religion zu erwerben. Als er
zurückkam, wollte er Christ werden. Ich kann dir keinen wirklichen
Trost spenden. Vielleicht solltest mit dem Schöpfer selbst sprechen."
Der nun vollends am Boden zerstörte Vater geht also hin auf den
heiligen Berg der Gemeinde und betet voller Inbrunst zu Gott. Er
klagt ihm sein Leid, daß sein Sohn aus der Fremde zurückgekehrt sei
und seitdem Christ werden wolle.
Da teilen sich die Wolken, ein gleißend helles Licht scheint vom
Himmel herab und die donnernde Stimme Gottes spricht mit unendlicher
Würde und Erhabenheit zu ihm:
"Ach, das kenne ich, auch meinen Sohn habe ich einst in die Welt
geschickt..."